Wir bauen ein Krankenhaus

Wir bauen ein Krankenhaus. Was für eine verrückte Idee! Schließlich sind wir als Dynamis angetreten, um Kleinprojekte zu fördern. Doch wie kam es dazu?

Vor über 10 Jahren begleitet unser lokaler Leiter eine Mutter in das staatliche Krankenhaus, in dem ihr Kind liegt und beatmet wird. Da geht der Sauerstoff zuneige und trotz wiederholter, eindringlicher Hinweise reagiert das Pflegepersonal zu spät. 10 Kinder hängen an dieser Sauerstoffleitung, alle 10 sterben. Welch eine Tragödie!

Dieses einschneidende Erlebnis und die anhaltend hohen Sterblichkeitsraten von fast 50% bei Neugeborenen und werdenden Müttern bei der Geburt in Uganda bewegt unseren lokalen Leiter und unser Herz so sehr, dass wir beschließen ein Krankenhaus zu bauen, in dem Menschen würdevoll und angemessen behandelt werden und die Liebe Gottes am eigenen Leib spüren können.

So verkauft unser lokaler Leiter seinen Jeep, um etwa 1,5 Stunden Autofahrt östlich der Hauptstadt Kampala Land zu erwerben. Wir tragen die Idee nach Deutschland, gewinnen Mitstreiter, sammeln Spenden und stecken immer wieder neue Unterstützer mit der Vision unseres Krankenhausprojekts an. Ein Einsatz, der es unserem Partner LMCC schließlich ermöglicht, dort mit dem Bau des Krankenhauses zu beginnen. Es ist ein gewaltiger Kraftakt, doch im November 2013 kann in Kigunga Hill tatsächlich das Kairos Hospital seine Pforten für Patienten öffnen.

Heute versorgen von hier aus zwei Ärzte und ihr Team Kranke und Verletzte im gesamten Einzugsgebiet um Seeta (Mukono). Dabei decken sie ein weites Spektrum ab und behandeln die wesentlichsten Nöte der Hilfesuchende unter anderem in Bereichen der Chirurgie, Unfall- und Notfallchirurgie (auch für Bota-Bota-Fahrer oder nach Beschneidungen), Geburtshilfe und Gynäkologie, stationär und in der Ambulanz. Sie helfen die Geburtensterblichkeit zu senken, bieten dringende zahnärztliche Behandlung ebenso wie eine allgemeinmedzinische Versorgung bei Syphilis, HIV, Wurmerkrankungen, Hepatitis, Verbrennungen, etc. Welch ein Segen für die Patienten!

Die Geburtensterblichkeit liegt mittlerweile bei unter 30%. Ein Happy End also? Ja, aber eines mit Fortsetzung. Eine erste Erweiterung des Krankenhauses verschafft uns den Zugang zu kostenlosen Medikamenten von der Regierung. Der Bau eines Schwesternwohnheims ermöglicht uns eine 24h-Bereitschaft der Hebammen und eines Laborarztes. Doch viele unserer Patienten können ihre Behandlung nicht oder nur unvollständig bezahlen, oder kommen mit einem Korb Gemüse oder einem lebendigen Hahn. Und noch mehr Patienten auf dem Land leben von der Hand in den Mund und können sich weder die Fahrt zum Krankenhaus leisten noch die Behandlung. Für sie fahren wir immer wieder auch hinaus in die Dörfer und bieten kostenlos Behandlung an.

Wir haben viel erreicht, doch unsere Vision für Kairos Hospital ist noch weit größer!

Lass auch du dich davon anstecken und hilf uns, den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem ganzen Krankenhauskomplex zu gehen, mit einer eigenen Kinderstation, einem zweiten OP-Saal, mit einer erweiterten Chirurgie, verbessertem Standard und Angebot, so dass auch zahlungskräftige Patienten das Hospital nutzen wollen und werden und den laufenden Haushalt decken.

Bist du mit dabei?